„Die deutschen Seehäfen sind systemrelevant.“

BLG-CEO Frank Dreeke sieht wachsende Konkurrenz für die deutschen Seehäfen in den Nachbarländern

Frank Dreeke, CEO der BLG LOGISTICS

Die deutsche Hafenpolitik muss der nationalen und europäischen Bedeutung der deutschen Seehäfen gerecht werden, fordert der CEO der BLG, Frank Dreeke, im Vorfeld der 13. Nationalen Maritimen Konferenz (NMK), die in dieser Woche in Bremen stattfindet. Als Seehafen- und Logistikdienstleister mit internationalem Netzwerk und Hauptsitz in Bremen ist die BLG LOGISTICS GROUP AG & CO KG Sponsor der Abendveranstaltung der NMK.

„Wir freuen uns sehr, dass Politik und Wirtschaft in diesem Jahr an der Weser zusammentreffen. Die bremischen Häfen sind zentrale Drehkreuze der maritimen Wirtschaft in Deutschland und die NMK die zentrale Veranstaltung der Bundesregierung zur Unterstützung der maritimen Wirtschaft und zugleich größtes Treffen der Branche“, erklärt Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG LOGISTICS GROUP AG & CO KG (BLG). Der von der BLG betriebene Neustädter Hafen in Bremen ist Europas größtes Breakbulk-Terminal für konventionelle Ladung. Der BLG AutoTerminal Bremerhaven gehört zu den größten Automobildrehscheiben der Welt. Die EUROGATE-Gruppe, an der BLG LOGISTICS zu 50 Prozent beteiligt ist, ist Europas führende, reederei-unabhängige Containerterminal-Gruppe. Damit zählt die BLG zu den wichtigsten Akteuren der maritimen Wirtschaft in Deutschland und Europa.

„Wir bedauern sehr, dass die Nationale Hafenstrategie zur Nationalen Maritimen Konferenz in Bremen nicht vorliegt. Wir hoffen, dass die Strategie am Jahresende steht“, so Dreeke. Insbesondere bei Finanzierung und Investitionen muss der Bund sich seiner Meinung nach stärker einbringen: „Aktuell unterstützt der Bund die deutschen Seehäfen mit jährlich 38 Millionen Euro. Das reicht bei Weitem nicht aus.“ Deutschland baut bei den Infrastrukturen in den Häfen und der Anbindung an das Hinterland dem Bedarf bzw. der Nachfrage der Reedereien hinterher. Das ist einer der Gründe, warum Häfen in den Niederlanden, Belgien und Polen Marktanteile gewinnen, so Frank Dreeke, der auch Präsidiumsmitglied des Zentralverbands Deutscher Seehäfen e.V. ist. Entscheidend ist aus seiner Sicht aber, schnell in die Umsetzungen der Pläne zu kommen. Dreeke erwartet auf der NMK konkrete Zusagen vom Kanzler und vom Wirtschaftsminister. „Wir brauchen mindestens 400 Millionen Euro pro Jahr, damit die deutschen Seehäfen wettbewerbsfähig bleiben“, fordert der CEO der BLG.

Die dreizehnte Nationale Maritime Konferenz findet unter dem Motto „Standort stärken. Klima schützen. Zukunft gestalten“ statt. „Zukunft gestalten, können wir. Wir wissen sehr genau, wo Handlungsbedarf besteht. Wir würden in Bremen nicht seit Jahren an der Spitze der globalen Logistik-Liga mitspielen, wenn unsere Seehäfen schlecht angebunden wären, aber angesichts der Klimaziele und des wachsenden Warenverkehrs brauchen wir einen schnelleren und entschlosseneren Ausbau der Hinterlandanbindung insbesondere des Bahnnetzes“, sagt Dreeke und weist darauf hin, dass die Seehäfen als Umschlagplatz für grüne Energie in der Energiewende eine zentrale Rolle spielen. Die Nationale Hafenstrategie muss auch deshalb ein strategisches Bekenntnis des Bundes und aller Bundesländer sein, die Häfen gemeinsam zu entwickeln.

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